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Du denkst, du hast das perfekte Katzenklo, doch deine Katze benutzt es einfach nicht? Sie nimmt lieber das Sofa oder dein Bett? Dann ist das Klo wohl doch nicht ganz so toll für deine Mieze. Hier erfährst du, wie das optimale „stille Örtchen“ für deine Katze aussieht.

Das stille Örtchen für die Katze

Aus Katzensicht gibt es einige Bedingungen, die erfüllt sein sollten, damit sie sich auf ihrem Klo vollkommen wohl fühlt und nie im Leben auf den Gedanken kommt, neben die Toilette zu pinkeln. Zum Glück können wir Halter diese Ansprüche gut erfüllen. Hier erfährst du, was deine Katze für das perfekte Kloerlebnis braucht.

 

Katze sitzt in einem von zwei offenen Katzenklos

Wie viele Katzenklos braucht die Katze?

Faustregel: Immer ein Klo mehr, als Katzen vorhanden sind. Also: Eine Katze = 2 Klos, zwei Katzen = 3 Klos, usw. Warum? Wer Katzen draußen beobachtet, erkennt, dass sie lieber an verschiedene Stellen Urin und Kot absetzen. Und: Wenn mehr als zwei Katzen in deinem Haushalt leben, muss jede Mieze die Chance haben, ein ruhiges, sicheres und möglichst sauberes Klo aufsuchen zu können.

 

Das perfekte Katzenklo

Das Klo ist groß, damit sich deine Katze darin gut bewegen kann. Faustregel: 1,5 Mal so lang wie die Katze (vom Kopf bis zum Schwanzansatz) Das bedeutet, je größer deine Katze, desto größer muss das Klo sein. Wenn du eine Maine Coon hast, solltest du auf jeden Fall zu einem XXL- oder Jumbo-Klo greifen. Achtung: Kitten, sehr kleine, alte oder kranke Katzen können Probleme mit einem hohen Einstieg haben, hier muss du deine Katze individuell beobachten.

Das perfekte Katzenklo ist offen, damit deine Katze sieht, wenn sich Gefahr nähert und rechtzeitig fliehen kann. In freier Natur sind Katzen relativ wehrlos, wenn sie sich lösen. Sie sind dann Angriffen von Feinden ausgesetzt, zum Beispiel vom Nachbarskater, einem Hund, Füchsen und so weiter. Auch eine Wohungskatze sieht gerne, ob sie vielleicht gestört werden könnte. Vor allem, wenn bei dir noch weitere Katzen, Hunde oder Kleinkinder leben, sollte deine Mieze ein offenes Klo haben, damit sie im Notfall schnell fliehen kann.

Zudem sammeln sich in einem offenen Klo die Gerüche nicht. Deine Katze riecht viel, viel besser als du. Für sie ist ein Haubenklo, womöglich noch mit Klappe vorne, richtig ekelig. Stell dir vor, du müsstest auf einem Festival oder einem Straßenfest auf ein Dixie-Klo gehen, das schon seit drei Tagen benutzt wird – na, lecker?

Zu guter Letzt steht das perfekte Katzenklo so, dass mindesten zwei Seiten frei sind, um mehrere Fluchtwege zu haben. Eingezwäbgt in eine Nische oder zwischen Wand und Schrank bringt auch ein offenes Klo nicht viele strategische Vorteile für deine Katze.

Galerie: Gute und schlechte Katzenklos

Großes offenes Katzenklo, weiß

Gutes Katzenklo: offen und groß. Falls deine Katze viel scharrt, halten die hinten höheren Wände einiges ab. Für ältere Katzen und Kitten könnte der Einstieg etwas zu hoch sein.

Samla-Box als Katzenklo

Gutes Katzenklo: Für „Wühler“ und „Stehpinkler“. Hier siehst du eine „Samla“-Box von Ikea. Wenn deine Katze nicht mehr so fit ist, braucht sie einen Einstieg. Den kannst du selbst hineinschneiden. Pass auf, dass die Kanten nicht scharf sind.

Perserkatze sitzt auf Katzenklo

Gutes Katzenklo: offen und flach. Für ältere und kleine Katzen geeignet. Hier verwende ich einfach nur das Unterteil eines normalen Haubenklos. 

Katze sitzt in einem Katzenklo, das nur eine kleine Öffnung nach oben hat

Schlechtes Katzenklo: Geschlossen, Einstieg von oben. Kein schönes Klo für deine Katze. Sie muss von oben reinspringen, vielleicht sogar in schon vorhandene Exkremente. Auch das Abspringen klappt nicht gut und sie ist gefangen, wenn jemand beschließt sie zu ärgern.

Katze in Haubenklo, sitzt halb draußen

Schlechtes Katzenklo: viel zu klein, hoher Einstieg und mit Haube. Kein Wunder, dass die Katze halb draußen hängt. 

Der perfekte Standort ist

  • ruhig
  • aber nicht zu abgeschieden
  • sicher vor Störenfrieden
  • von mehreren Seiten zugänglich
  • weit weg von Futter und Wasser (mindesten drei Meter)
  • nicht in Nähe der Schlaf- und Ruheplätze

Wenn du in einem Haus wohnst, stellst du am besten mindestens ein Klo auf jede Etage. 

Generell wäre es günstig, wenn nicht alle Klos in einem Zimmer stehen, auch wenn es manchmal nicht anders möglich ist

Die perfekte Streu

  • staubt nicht zu sehr (kann sich in der Lunge absetzen, Allergie-Gefahr)
  • ist Klumpstreu (nimmt den Urin gut auf, ist einfach zu säubern)
  • ist weich und angenehm für die Pfoten (am besten selbst mit der flachen Hand testen)
  • bleibt nicht an den Pfoten kleben (am besten selbst mit der flachen Hand testen)
  • ist frei von Duftstoffen (können Allergien auslösen).

Besonders der letzte Punkt ist wichtig: Katzennasen sind äußerst sensibel. Was wir als Wohlgeruch empfinden, kann für deine Katzen richtig schlimm stinken. Die Gefahr, dass sie sich einen anderen Ort für ihr Geschäft sucht, ist hoch. Verwende auch keine Durftzusätze, die leider immer häufiger angeboten werden.

Tipp: Stehen Duftzerstäuber, Duftkerzen oder -stäbchen in der Nähe der Katzenklos? Schon dieser Geruch kann ausreichen, um deine Katze zu vertreiben. Weg damit!

Galerie: Katzenstreu

Katzenklo mit grauem Bentonit-Streu und gelber Schaufel

 

Mineralische Streu (Bentonit): Kann sehr hart aber auch schön weich sein, je nach Hersteller. Klumpt gut, doch billige Streu kann schnell schleimig werden. Oft starke Staubentwicklung. Sehr schwer. 

Katzenklo mit Holzstreu und türkisfarbener Schaufel

Biologisch abbaubare Streu: hergestellt aus Holz- oder Pflanzenfasern. Kleine Urinböller können auch mal in der Toilette entsorgt werden. Es gibt in diesem Segment sehr weiche und feine Streu, zum Beispiel Cats Best Sensitive oder Softcat. Relativ staubarm. Leichter als Bentonitstreu.

Holzpellets im Katzenklo

Pellets: aus Pflanzenfasern, biologisch abbaubar. Wird für Langhaarkatzen empfohlen, da es nicht im Fell hägen bleibt. Oft hart, klumpt nicht gut. Die meisten Katzen mögen es nicht so gerne.

Silikatstreu mit blauer Schaufel

Silikatstreu: sieht edel aus. Staubarm, klumpt nicht. Relativ teuer. Für die meisten Katzen ungeeignet, da recht hart.

Feines Katzenstreu mit gelber Schaufel

Sand: Chinchilla-Badesand kannst du natürlich auch verwedenen. Nachteil: klumpt nicht und staubt.

Wichtige Fragen und Antworten

Wie hoch muss die Einstreu sein?

Mindestens 5 cm, am besten 10-12 cm. Die Katze muss ohne Probleme ein Loch graben und es danach wieder zuscharren können. Achtung: Ältere Katzen sind oft schon etwas wackelig auf den Beinen. Hier ist weniger Streu besser, da sie dann einen besseren Stand haben. 

Wie oft sollte ich das Katzenklo säubern?

Mindestens zwei Mal täglich sollten Urinklumpen und Kot mit einer Schaufel entfernt werden. Besser noch vier bis fünf Mal am Tag, vor allem, wenn du schon ein Unsauberkeitsproblem hast. Alle ein bis zwei Wochen sollte die Streu komplett erneuert und die Toiletten dabei komplett mit warmen Wasser und Neutralreiniger gesäubert werden.

Wie reinige ich das Katzenklo am besten?

Mit heißem Wasser und einem neutral riechenden Haushaltsreiniger. Wer möchte kann ab und zu mit einem Enzymreiniger (z. B. Biodor) den Uringeruch entfernen. Niemals Desinfektionsmittel, ätzende, parfümierte, ammoniak- sowie chlorhaltige Mittel verwenden!

Braucht meine Freigängerkatze überhaupt eine Toilette?

Ja. Auch Freigänger „müssen“ mal drinnen, z.B. wenn sie krank sind, draußen schlechtes Wetter ist oder die Nachbarskatze nervt. Außerdem gibt es Freigänger, die grundsätzlich für ihr Geschäft gerne nach Hause kommen.

Kann ich die Toilette ein ganzes Katzenleben lang verwenden?

Nein, irgendwann hilft auch das beste Reinigen nichts mehr. Durch das Scharren zerkratzen Boden und Wände und der Uringeruch setzt sich fest und kann nicht mehr richtig entfernt werden. Daher: Am besten jedes Jahr, spätestens nach zwei bis drei Jahren ein neues Katzenklo anschaffen.

Plötzlich unsauber? Ab zum Tierarzt!

Wird deine Katze von einen Tag auf den anderen unsauber, geh bitte sofort mit ihr zum Tierarzt. In den meisten Fällen sind bei plöztlicher Unsauberkeit Harnwegsinfektionen oder je nach Alter auch Diabetes, die Nieren oder Schmerzen der Auslöser.

Wenn der Tierarzt nichts findet und bestätigt, dass deine Katze vollkommen gesund ist, überprüfe noch einmal dein Toiletten-Management: Ist das Klo sauber? Ist es groß genug? Wo steht es? Wie viele Klos stehen meinen Katzen zur Verfügung? Sind die Klos offen oder mit Haube? Welche Streu benutze ich?

Solltest du alleine nicht weiterkommen, zögere nicht, dir professionelle Hilfe von einer ausgebildeten Katzenpsychologin zu holen.