0151 127 316 59 info@thinkcat.de

Wenn du verreist, möchtest du deine Katze gut versorgt wissen. Doch welche Lösung ist die Beste für deine Katze? Catsitter, Katzenpension oder sogar mitnehmen? In diesem Beitrag erfährst du, welche Vor- und Nachteile die einzelnen Optionen haben.

1. Der Catsitter

Am einfachsten ist es, deine Katze in ihrem angestammten Revier zu lassen. Sie muss sich nicht an eine fremde Umgebung und fremde Gerüche gewöhnen und kann weiterhin ihrem Alltag nachgehen. Damit deine Katze gut versorgt wird, sollte mindestens zweimal am Tag jemand bei ihr vorbeischauen und sich um sie kümmern. Das kann ein Freund, der Nachbar oder ein Verwandter sein, aber auch professionelle Catsitter gibt es, die ihre Dienste anbieten. Optimal ist es, wenn ein Freund oder Verwandter, den die Katze kennt und mag, die komplette Zeit bei dir einziehen kann. Dann ist auch nachts jemand anwesend und der normale Alltag bleibt weitgehend erhalten.

Darauf solltest du bei einem Catsitter achten

  • Deine Katze sollte die Urlaubsbetreuung schon kennen. Das heißt, egal, ob du Freunde, Verwandte oder einen Catsitter fragst, diese Person sollte vorher schon ein- bis zweimal vorbeigekommen sein und Kontakt mit der Katze aufgenommen haben. Deine Katze sollte keine Angst vor der Person haben und sich in ihrer Nähe wohl fühlen.
  • Wenn du eine Katze hast, die Angst vor fremden Personen hat, sollte sich die Betreuungsperson schon mit ängstlichen Katzen auskennen.
  • Generell sollte wer auch immer auf deine Katze in deiner Abwesenheit aufpasst, schon ein klein wenig Erfahrung mit Katzen haben und vor allem sanft und ohne Bestrafung arbeiten.
  • Wenn deine Katze regelmäßig Medikamente benötigt, wäre es gut, wenn du jemanden findest, der schon Erfahrung damit hat, Tabletten oder andere Mittel in eine Katze hineinzubekommen. Übt es auch zusammen.
  • Der Catsitter sollte sich 1 bis 2 Stunden Zeit nehmen. Schließlich müssen nicht nur Futter und Wasser hingestellt und das Katzenklo gesäubert werden. Auch Spielen und Kuscheln gehören zu einer guten Katzenbetreuung dazu.
  • Hast du kein gutes Gefühl bei einem Catsitter, schaue dich lieber weiter nach einer geeigneten Betreuungsperson um.

Generelle Überlegungen

Ist deine Katze daran gewöhnt, dass ihr Klo mehrmals am Tag gereinigt wird, stelle lieber ein bis zwei Kisten mehr auf, damit kein Malheur passiert. Auch ihr Lieblingsfutter und die liebsten Leckerlis solltest du bereit stellen.

Hinterlasse die Telefonnummer deines Tierarztes und lege den Impfpass dazu. Selbstverstäbdlich solltest du auch deine Telefonnummer und wenn möglich eine Adresse, unter der du im Notfall zu erreichen bist.

Falls du einen Freigänger hast, besprich mit dem Catsitter, wie ihr hier vorgehen möchtet – soll die Katze die ganze Zeit uneingeschränkten Freigang haben oder kann sie für die Zeit des Urlaubs im Haus bleiben? Was ist zu tun, wenn die Katze mal nicht da ist?

 

Vorteile Catsitter

  • Deine Katze bleibt in ihrer gewohnten Umgebung.
  • Deine Katze hat keinen Reisestress.
  • Deine Katze wird idealerweise von einer
    ihr bekannten Personen betreut.
  • Freigänger können weiterhin raus gehen.

Nachteile Catsitter

  • Futter-, Spiel und Kloroutinen sind möglicherweise verändert.
  • Ängstliche Katzen trauen sich nicht heraus, wenn der Catsitter da ist.
  • Freigänger sind vielleicht nicht anwesend, wenn der Catsitter auftaucht – keine Kontrolle, wie es der Katze geht.

2. Die Katzenpension

In einer Katzenpension wird für deine Katze gesorgt, wenn du nicht da bist. Es gibt Einzel- und Gruppenhaltung. Katzenpensionen sind eher für offene, neugierige und soziale Katzen geeignet. Doch auch Einzelgänger und etwas ängstliche Katzen können sich an eine Katzenpension gewöhnen. Eher ungeeignet sind Katzenpensionen für sehr ängstliche Katzen oder Katzen, die aggressiv auf fremde Menschen und Katzen reagieren. Mach dir auf jeden Fall ein eigenes Bild von der Katzenpension und vereinbare einen Besichtigungstermin im Vorfeld.

 

Daran erkennst du eine gute Katzenpension

  • Es muss eine offizielle Erlaubnis zum Betreiben einer Katzenpension nach
    § 11 des Tierschutzgesetzes vorliegen.
  • Die Katzen sollten gepflegt und entspannt wirken.
  • Die Räumlichkeiten sollten sauber und hell sein.
  • Es sollten genügend Kletter- und Versteckmöglichkeiten vorhanden sein.
  • Es sollten genügend Katzenklos vorhanden sein.
  • Es muss ein Quarantäneraum vorhanden sein.
  • Es sollten ausschließlich Katzen betreut werden.
  • Die Pensionsinhaber sollten sanft, geduldig und liebevoll mit den Tieren umgehen.
  • Die Mitarbeiter der Katzenpension sollten in der Lage sein, Medikamente zu verabreichen.
  • Frage nach, ob die Katzenpension mit einer Tierärztin oder einem Tierarzt in der Nähe zusammenarbeitet.
  • Du solltest die Möglichkeit haben, die Pension vorher zu besichtigen. 
  • Zu guter Letzt: Höre auf dein Bauchgefühl, auch wenn alles noch so sauber und rein ist, wenn du ein schlechtes Gefühl hast, suche eine andere Unterkunft für deine Katze.

Was ist beim Aufenthalt in einer Katzenpension zu beachten?

Wenn deine Katze in eine Pension geht, muss sie zu ihrem Schutz und zum Schutz der anderen Katzen auf jeden Fall gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche geimpft sein. Freigänger müssen zudem eine Tollwutimpfung vorweisen können. Du musst den Impfpass vorlegen und auch die Kontakdaten deines Tierarztes sollten bei der Katzenpension hinterlegt sein.

Die meisten Katzenpensionen möchten, dass deine Katze vor dem Aufenthalt entfloht und entwurmt wurde.

Ist deine Katze älter als 6 Monate muss sie kastriert sein. Mehr zum Thema Kastration und warum sie so wichtig ist, erfährst du in meinem früheren Blogbeitrag dazu.

Überlege schon vorher gut, ob deine Katze besser in Einzel- oder Gruppenhaltung passt. Ist sie schon älter und hat noch nie Kontakt zu anderen Katzen gehabt oder weißt du aus Erfahrung, dass sie keine anderen Katzen mag, buche von vorneherein einen Einzelplatz. Wenn du dir nicht sicher bist, oder deine Katze noch sehr jung ist, kannst du es gerne mit einer Gemeinschaftshaltung versuchen. Falls es nicht funktioniert achtet eine gute Katzenpension darauf und setzt deine Katze nötigenfalls um.

Falls deine Katze Medikamente oder spezielle Pflege benötigt, bringe alles mit, was dafür wichtig ist. Auch spezielles Diätfutter musst du meistens selbst in ausreichender Menge bereitstellen.

Hat deine Katze ein besonderes Lieblingskissen oder Spielzeug? Bringe es ruhig mit, damit sie
sich schneller einleben kann.

Vorteile Katzenpension

  • Professionelle Betreuung
  • Du hast hier die Möglichkeit zu testen,
    wie sozial deine Katze gegenüber Artgenossen ist.
  • Hast du eine sehr offene, soziale und neugierige Katze, wird sie sich über
    die Abwechslung und die neuen
    Gesichter freuen.
  • Auch längere Aufenthalte bis zu einem Jahr sind bei einigen Pensionen möglich, zum Beispiel, wenn man ein Jahr ins Ausland geht oder ins Krankenhaus oder die Reha muss.

Nachteile Katzenpension

  • Deine Katze wird aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen.
  • Es sind viele fremde Katzen da, das kann
    für Stress sorgen, auch wenn deine Katze
    in einem Einzelzimmer sitzt.
  • Fremde Menschen und Gerüche könne die Katze ängstigen.
  • Sehr ängstliche Katzen ziehen sich zurück oder verweigern das Futter.
  • Freigänger müssen auf ihren Freigang verzichten.

3. Die Katze kommt mit in den Urlaub

Wenn du deine Katze unter gar keinen Umständen einer fremden Person anvertrauen möchtest oder weißt, dass sie dich sehr vermissen wird, kannst du sie natürlich auch je nach Urlaubsziel mitnehmen. Deine Katze sollte in diesem Fall allerdings sehr neugierig und offen für Neues sein. Auto- oder Bahnfahren sollten ihr nichts ausmachen.

 

Welcher Urlaubsort ist geeignet?

  • Eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus, das man jedes Jahr wieder mietet, bieten sich am besten an. Deine Katze wird dieses Domizil schnell als ihr zweites Revier anerkennt und nach einigen Malen keine Eingewöhnungsprobleme mehr haben.
  • Auch wenn es deiner Katze nichts ausmacht, Auto zu fahren, sollte das Feriendomizil nicht allzu weit entfernt sein. Von Flugreisen rate ich komplett ab, das ist sehr viel Stress für die Katze und unter Umständen muss sie je nach Land auch noch in Quarantäne.

Achtung Hitze

Wenn ihr bei heißem Sommerwetter losfahrt, muss an ausreichend Kühlung und Wasser gedacht werden. Wie bei kleinen Kindern gilt: Lass deine Katze niemals alleine im Auto! Auch nicht bei leicht geöffnetem Fenster. Schnell kann es in einem abgestellten Auto sehr heiß werden und deine Katze erleidet einen Hitzschlag.

 

Verhalten am Urlaubsort

Auch wenn die Katze offen und neugierig ist, kann es in den ersten Tagen zu Verhaltensauffälligkeiten kommen: Unsauberkeit, Harnmarkieren, Kratzmarkieren oder Futterverweigern können auftreten. Es kann auch passieren, dass sich deine Katze die ersten Tage unter dem Bett versteckt. Du musst immer bedenken: Sie hat gerade ihr angestammtes Revier verloren und betritt ein komplett neues. Und sie weiß nicht, dass es in zwei oder drei Wochen wieder nach Hause geht.

Um der Katze die neue Umgebung so attraktiv wie möglich zu machen, solltest du für deine Katze ihr Lieblingsfutter sowie ihr Lieblingsspielzeug und ihren bevorzugten Kuschelplatz im Gepäck haben. Ein oder zwei Katzenklos und die bekannte Streu verstehen sich von selbst und auch Kratzmöglichkeiten, zum Beispiel Kratzbretter aus Wellpappe oder ein kleiner Kratzstamm dürfen nicht fehlen.

Wichtig: Das ganze sollte schon von deiner Katze benutzt sein, damit sie sofort vertraute Gerüche in der neuen Umgebung erkennt und sich sicherer fühlt. Versuche auch eure gewohnten Rituale von Zuhause soweit es geht aufrecht zu erhalten, z.B. gleiche Fütterungszeiten oder abendliches Spiel. Dazu kannst du noch etwas tolles Neues einführen, was es immer nur am Urlaubsort gibt. Wie wäre es zum Beispiel mit frisch gepulten Krabben an der Ostsee.

Freigang am Urlaubsort?

Freigang am Urlaubsort ist meistens keine gute Idee, da deine Katze die Umgebung nicht kennt und dort schon andere Katzen leben, die ihr Revier verteidigen werden. Damit deine Katze dennoch raus kann, könntest du deiner Katze Leinengang anbieten. Dann könnt ihr gemeinsam die neue Umgebung entdecken. Das bedeutet jedoch ein längeres Training im Vorfeld. Deine Katze muss an Geschirr und Leine gewöhnt werden, das klappt am besten mit Clickertraining. Gute wäre auch, wenn deine Katze gelernt hat, auf Zuruf zu kommen, denn es ist nicht auszuschließen, dass sie doch einmal durch die Tür entwischt. Wenn du auf einem Campingplatz Urlaub machst, kannst du auch ein Freigehege für deine Katze aufbauen, damit sie einen sicheren Auslauf hat.

Meine Empfehlungen für eine gute Katzenpension im Rhein-Main-Gebiet und eine gute Catsitter-Agentur
findest du hier.

<< zurück zum Blog